9. Ollanner Einzelzeitfahren – oder auch die inoffizielle Zeitfahrmeisterschaft des RS Himmelpforten

Am 17.06.2018 hatten unsere Freunde vom Ollanner Radteam e.V. zu ihrem, inzwischen traditionell zu nennenden, Einzelzeitfahren durchs Alte Land eingeladen. Diese perfekt organisierte Veranstaltung findet nunmehr bereits zum 9. Male statt und erfreut sich stetig steigender Teilnehmerzahlen. In diesem Jahr verließen insgesamt 111 Zeitfahrer, davon 12 Zeitfahrerinnen, die Startrampe (!) in Steinkirchen, um sich auf dem 27,7 km langen Rundkurs zu messen.  Damit dürfte für die „Ollanner“ so langsam die Teilnehmergrenze erreicht sein, betrug doch das Startfenster, gestartet wurde jeweils im Abstand von einer Minute, nahezu 2 Stunden. Die Strecke ist für den öffentlichen Straßenverkehr nicht gesperrt, jedoch stehen an jeden „Gefahrenstellen“ Streckposten, die den Verkehr entsprechend regeln.

Wir vom RS Himmelpforten waren mit 4 Radsportlern unterwegs im Kampf gegen die Uhr. Thomas, Volker und ich fuhren mit dem Rad nach Steinkirchen wo uns bereits Tobias, der, wohl um die entscheidenden Körner zu sparenJ, mit dem PKW anreiste, in Empfang nahm. Wir holten dann zügig unsere Startnummern nebst Starterbeutel mit Goodies von Atlantik Öl.

Für Thomas war es bereits die 8. Teilnahme. Leider konnte er ja im letzten Jahr verletzungsbedingt nicht an den Start gehen. Für mich war es die 3., für Tobias die 2. Teilnahme. Volker erlebte in diesem Jahr seine Premiere als Zeitfahrer.

Aus nicht näher aufklärbaren Umständen starteten wir in einem Block in folgender Startreihenfolge: Sascha, Tobias, Thomas und Volker, wie gesagt jeweils im Abstand von einer Minute. Somit wurde das Ollanner Zeitfahren in diesem Jahr auch zur inoffiziellen Zeitfahrmeisterschaft des RS Himmelpforten. Dabei wurde mit allen Mitteln gekämpft, um die entscheidenden Sekunden im Kampf gegen den Wind herauszuholen: Überschuhe, Hochprofilfelgen, Aerohelme, Kompressionssocken, sogar die Flaschenhalter wurden abgebaut!

Die Strecke führte zunächstdurch Steinkirchen, sodann durchs Guderhandviertel, über die Autobahnbrücke A26, die einzig nennenswerte Steigung, an die Bahnstrecke in Richtung Stade, über Agathenburg und Dollern, um dann an den Kaisereichen vor den Toren Stades, wieder rechts in Richtung Altes Land abzuzweigen. Dort postierte sich unserer „Fan-Club“ bestehend aus Christian, Sabine mit Tochter und Volkers Eltern mit Heike. Sie feuerten jeden von uns frenetisch an. Das setzte natürlich noch zusätzliche Energien bei uns frei! Über Wetterndorf und Grünendeich führte der Kurs schließlich wieder ins Ziel in Steinkirchen an der Grundschule. Gut 2/3 der Strecke herrschte zunächst starker Gegenwind aus südwestlicher Richtung. Da hieß es, sich die Körner gut einzuteilen damit im letzten Drittel nochmals alles aus den bereits brennenden Beinen herausgeholt werden konnte.

Bereits nach ca. 10 km wurde ich von Thomas an der Bahnstrecke überholt. Kurz vor den Kaisereichen überholte mich dann Tobias und dann noch Volker. Ich blieb jedoch an Tobias dran und überholte ihn schließlich auf der Rückenwind Passage Richtung Wetterndorf. Auch Volker behielt ich dann stets im Blick, traute mich jedoch nicht, ihn zu überholen.

Im Ziel ergab sich dann folgende Reihenfolge:

1. Thomas in 0:43:18, Schnitt: 37,9 km/h (wobei ich im Ziel erfuhr, dass sich Thomas Schaltwerk nicht mehr schalten ließ und er gezwungen war  ständig die „dicke Mühle“ treten zu müssen) Platz 17 in seiner AK; 56 Männer insgesamt

2. Volker in 0:44:22, Schnitt: 37,0 km/h; Platz 20 in seiner AK; 64 Männer insgesamt

3. Tobias in 0:46:40, Schnitt: 35,2 km/h; Platz 22 in seiner AK; 84 Männer insgesamt

4. Sascha in 0:47:33, Schnitt: 34,5 km/h; Platz 36 in meiner AK; 89 Männer insgesamt

Im Ziel waren wir alle naturgemäß erst mal platt! Wir stärkten uns noch mit leckerer Wurst und einem kalten alkoholfreien Weizenbier. Und berichteten den inzwischen eingetroffenen „Fans“ von unseren Erlebnissen auf der Strecke. Wir 3 mit dem Rad angereisten machten uns dann auf die Rückfahrt. Mein persönliches Fazit: Eine tolle Veranstaltung, der ich auf jeden Fall treu bleiben werde. Auch mein Vorsatz, meine Zeit vom Vorjahr zu verbessern, konnte ich wieder erfolgreich in die Tat umsetzen.  Ich kann nur jedem, der einmal wirklich alles aus sich und seinen Beinen herausholen möchte, ans Herz legen, an diesem Zeitfahren teilzunehmen. Vielen Dank nochmal an die Ollanner dafür, dass sie diesen tollen „Kampf gegen die Uhr“ ausrichten. Im nächsten Jahr sehen wir uns dann hoffentlich alle an dem 10 jährigen Jubiläums Einzelzeitfahren wieder. Ach ja, der Gewinner des 9. EZF ist auch in diesem Jahr wieder der Seriensieger Marcus „Der“ Baranski mit einer Zeit von beindruckenden 0:35:47 was einem Schnitt von 45,9 km/h entspricht. Wenn man bedenkt, dass die Strecke ja nicht abgesperrt ist, ein tolles Ergebnis. Chapeau!

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