Große Weserrunde 2017

Training macht mehr Spaß mit Zielen. Ganz nach diesem Motto haben sich Anfang des Jahres 10 Radsportler/innen des Radsport Himmelpforten zur Teilnahme an der Großen Weserrunde entschieden. Am vergangenen Freitag den 1. September 2017 startete das Abenteuer mit Anreise nach Rinteln. Dort wurde das Hotel Brückentor und der Wohnmobilstellplatz direkt an der Weser bezogen. Am Abend ging es zum Kohlenhydrat auftanken in ein Restaurant am Marktplatz. Anschließend wurden die Sportgeräte (Rennräder) für den Start vorbereitet und die Nachtruhe gestartet.

Am Samstag den 2. September 2017 ging es um 05:00 Uhr in Richtung Start beim Gymnasium Ernestinum. Dort gab es dann belegte Brötchen, Joghurt, Obst, Kaffee und kalte Getränke zum Frühstück. Nach einer leichten Irritation durch die Ausgabe von Essensmarken für die Verpflegungsstellen auf der Strecke sind wir verspätet zum Start gerollt und statt wie vorgesehen um 05:34 Uhr erst um 05:38 Uhr gestartet. Ja, es war noch dunkel und wir sind mit Beleuchtung gestartet. Direkt nach dem Start hat sich die Gruppe bereits verkleinert. Inga und Peter hatten sich vorab für die Strecke über 150 Kilometer und eine geringe Durchschnittsgeschwindigkeit entschieden. Die verbliebenen 8 fuhren durch die Dunkelheit und morgendliche Kälte mit 28 km/h zur ersten Verpflegungsstation. Leider waren die Schilder sehr dunkel gestaltet und somit fast nicht erkennbar. Gut das wir die Strecke noch auf dem GARMIN hatten und so immer auf der Strecke unterwegs waren. Ganz langsam wurde es hell, der Himmel klarte zunehmend auf und der Nebel verzog sich. Teilweise zeigte sich sogar die Sonne und die Temperaturen stiegen.

Nach 50 Kilometern war die 1. Verpflegungsstelle am Campingplatz Himmelspforte in Bodenwerder erreicht. Sofort wurden unsere Trikots mit Radsport Himmelpforten entdeckt und die ersten Fotos geknipst. Natürlich haben auch wir uns das nicht nehmen lassen. Als zweites Frühstück gab es belegte und geschmierte Brötchen, Bananen, Kaffee und kalte Getränke (Saft, Coca Cola, Wasser), alles sehr reichhaltig und super lecker.

Auf trockenen Straßen und bei klarem Himmel ging es weiter zur 2. Verpflegungsstelle, der Hafenbar am Weserkai in Holzminden. Nach schnellen 28 Kilometern war diese erreicht. Um die negative Energiebilanz nicht noch weiter zu erhöhen gab es dort ausschließlich Getränke und die Flaschen wurden aufgefüllt. Hier verließ Uwe die Gruppe und fuhr auf die Strecke über 150 Kilometer zurück auf die andere Seite der Weser. Auch für Inga und Peter war hier der Wendepunkt auf halber Strecke erreicht.

Zu siebt ging es weiter Richtung Beverungen, dem Wendepunkt für die Strecke über 200 Kilometer. Hierfür hatten sich Heike, Ingeborg, Silke und Thomas entschieden und fuhren über die Weser auf den Rückweg. Die Verpflegungsstelle Beverungen lag auf der anderen Weserseite ca. 7 Kilometer flussabwärts. Dort gab es für die vier die Warmverpflegung mit Nudeln und verschiedenen Soßen.

Da waren es nur noch drei und das Tempo wurde leicht erhöht. Allerdings änderte sich nun auch das Gelände und es ging leicht in die Hochebene links der Weser. Nach Anstiegen kommen auch immer Abfahrten und es ging rasant weiter in Richtung Hannoversch Münden. Mit einigen Gästen hatte unsere Gruppe schnell wieder eine stattliche Größe erreicht. Bevor wir in Hannoversch Münden die Verpflegungsstelle beim THW/DLRG angesteuert haben, ging es natürlich zum Weserstein. Dann gab es zur Stärkung eine große Portion Nudeln mit Geschnetzelten und einen großen Becher Coca Cola. Die Hälfte der Strecke war geschafft und nach längerer Pause und etwas Erholung ging es auf den Rückweg.

Nun ging es auch für uns zur Fährklause Wehrden nach Beverungen. Zwischenzeitlich hatten wir per WhatsApp über die Zielankunft von Uwe erfahren. Unser erster Finisher nach 150 Kilometern und das lädierte Knie hatte gehalten. Dank der Nutzung des GARMIN hatten wir kein Problem mit der Strecke, die Ausschilderung war nicht optimal und ohne Navi wäre die Orientierung wesentlich schwieriger gewesen.  Dies haben uns auch Inga und Peter berichtet. Die beiden waren ohne Navi unterwegs und hatten mit der Streckenführung und Ausschilderung das ein oder andere Problem. Beide hatten sich auch für weniger attraktive Alternativstrecke entschieden und waren von der Streckenführung wenig begeistert. Thomas und Uwe hatten die Originalstrecke über die Hochebene gewählt und die Frauen sind wieder auf die andere Seite der Weser gewechselt und dort dem Weserradweg gefolgt. Allerdings waren dies dann auch 20 Kilometer zusätzliche Strecke. Wir drei hatten nach 205 Kilometern Beverungen erreicht und durften uns mit Bratwurst und kalten Getränken stärken. Hier gab es gegen geringe Eigenbeteiligung von 1 EUR sogar Weizensmoothie (alkoholfreies Weizenbier). Mit Blick auf die Weser wurden nette Gespräche mit anderen Teilnehmern geführt und es herrschte eine super Stimmung bei allen Teilnehmern.

Noch fehlten uns 100 Kilometer und es ging weiter in Richtung Rinteln. Bis jetzt hatten wir Glück mit dem Wetter und optimale Bedingungen für die Tour. Das sollte sich jetzt mit einsetzendem Regen ändern. Die Möglichkeit zum Unterstellen an einem Grillplatz haben wir natürlich sofort genutzt und blieben so beim großen Schauer trocken. Unsere Zwangspause dauert nun schon 45 Minuten und es war immer noch leicht zum Regnen. In Fahrtrichtung war der Himmel jedoch heller und wir entschieden uns für die Weiterfahrt. Das Risiko wurde belohnt und nach drei Kilometern war es nur noch von unten nass. Weitere Schauer blieben uns erspart, allerdings waren die Bedingungen auf den nassen Straßen und Wegen nun nicht mehr optimal. In der Ortschaft Heinsen war das Weserterrassencafe Backofen erreicht und an der letzten Verpflegungsstelle gab es nochmal warmes Essen, leckeren Kuchen und warme und kalte Getränke. Die Zeit war inzwischen schon fortgeschritten und wir hatten noch 60 Kilometer vor uns. Also Kette rechts und zurück auf die Strecke. Natürlich haben auch wir den Weg über die Hochebene bei Aerzen eingeschlagen und wurden mit einem herrlichen Blick über die Weser belohnt. Leider waren die Straßen immer noch nass und die Abfahrten wurden entsprechend vorsichtig unter die Reifen genommen. Über WhatsApp hatten wir inzwischen die Information über unsere weiteren Finisher erhalten. Auf der letzten Abfahrt verschwand die Sonne am Horizont und auf den letzten Kilometern ging es wieder durch die Dunkelheit. Dank Navi und Beleuchtung war das Ziel nach 300 Kilometern erreicht und auch wir hatten es geschafft.

Gerne nahmen wir die Glückwünsche und Urkunden vom Organisationsteam entgegen. Anschließend gab es nochmal warme Verpflegung, ein alkoholfreies Weizenbier und Softgetränke. Alle unsere Teilnehmer/innen waren gesund und unfallfrei im Ziel angekommen und haben ihre Ziele erreicht. Hochachtung und Respekt an alle und ihre erbrachte Leistung. Auch das Material hat gehalten. Die knarrende Schaltung bei Saxe und das knurrende Radlager bei Silke müssen allerdings erstmal gewartet werden.

Hier unsere Ergebnisse:

Name Kilometer Zeit
Inga 150 12:11
Peter 150 12:11
Uwe 150 7:21
Heike 200 11:51
Ingeborg 200 11:51
Silke 200 11:51
Thomas 200 10:41
Christian 300 15:34
Saxe 300 15:34
Volker 300 15:34

Unser Fazit zur Veranstaltung: Eine sehr gelungene Veranstaltung mit perfekter und leckerer Verpflegung, alles war im Preis von max. 50 € pro Person enthalten. An der Ausschilderung lässt sich sicherlich das ein oder andere optimieren, letztlich haben alle den Weg zurück nach Rinteln gefunden. Von uns ein großes Lob an das gesamte Team und vielen Dank für das große Engagement. Wir überlegen im kommenden Jahr erneut bei der Großen Weserrunde zu starten.

Nach verdienter Nachtruhe und ausgiebigen Frühstück ging es für uns am Sonntag zurück nach Himmelpforten.

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