Trainingscamp 2011 im Weserbergland
Donnerstag, 5. Mai, 08.00 Uhr, pünktlich werden die Räder verladen und nach und nach das Gepäck verstaut. Helm, Schuhe, Sonnenbrille und das Vereinstrikot. Alles palletti.
Nach 150 km knurrt der Magen. Ab auf den Autohof. Ach ne da steht schon ein mit Rennrädern beladener Stader vor der Tür. Tja irgendwie hat man ein Gespür dafür, wo sich die Anderen aufhalten.
Am frühen Nachmittag erreichen wir das Gasthaus „Zum Lindenwirt“ in Oberweser, weiße Hütte.
Ein gemütliches gastfreundliches Haus in schöner Lage. Zimmer belegen, umziehen und dann im Biergarten auf den Rest der Truppe warten. Es dauert nicht lang, dann sind alle eingetrudelt. Alle strahlen mit der Sonne um die Wette. Bei über 20°C lässt es sich im Biergarten gut aushalten, aber es juckt schon in den Beinen und somit starten wir auf die erste Trainingsrunde. Es geht flach an der Weser entlang. Auf besten Radwegen ca. 30km Richtung Höxter. Dort gibt es am See ein schwimmendes Kaffee. Dazu heiße Waffeln mit Sahne und Kirschen. Okay, dass muss nicht sein aber es schmeckt. Zurück geht’s wieder an der Weser entlang bis Beverungen. Ab hier geht’s ein wenig bergauf östlich des Flusses um den Staatsfort-Winnefeld. Das war schon mal ein kleiner Vorgeschmack. 3-4 km bergauf und dann rasante Abfahrt, da kamen alle nochmal richtig in Schwung. Nach 86 km waren wir wieder beim Lindenwirt und begrüßten Inge und Hartmut welche sich von uns begeistert berichten ließen. Am Abend hatte der Wirt gut zu tun. Ein Radfahrer braucht halt Kalorien und bei den kleinen Schüsseln muss man halt öfter in die Küche. Meik hat es dann auch noch zur Suppe geschafft und somit sind wir mit 20 Leuten komplett.
2. Tag
Gemeinsam geht es Richtung Süden an der Weser entlang nach Hannov.-Münden. Dort in der Altstadt schauen wir uns ein wenig um und genießen die historische Atmosphäre. Wo Werra und Fulda sich küssen lassen wir uns nieder um ein wenig zu entspannen. Dann geht es noch ein paar Kilometer gemeinsam weiter. Zu siebt wollen wir eine 78 km permanente RTF abfahren.
Christian P. hat die Daten im Navi gespeichert, so ist es halt entspannter. Die Gruppe um Thomas B. wollte etwas kürzer treten. Wir sind dann die 3 Flüsse-RTF gefahren und haben es dank Navi auch durch das Gewerbegebiet-Kassel geschafft. Eine tolle Tour, die man weiter empfehlen kann. Zurück in Hannov.-Münden war wiedermal ein „Nußbecher“ fällig. Ingeborg meint das bringt sie wieder richtig auf die Beine. Also folgen wir ihr. Nach 138 km sind wir geschafft aber glücklich. Bis auf Peter der hat ja schon vorm Frühstück eine 38-er Bergrunde gedreht. Dabei habe ich nur am Vorabend scherzhaft angekündigt, dass der Frühsport um 07.00 Uhr bei dem herrlichen Wetter stattfindet ;-))
Anke hat sich ihre Tagestour in 2 Einheiten aufgeteilt. So eine Mittagspause bringt verbrauchte Energie zurück und das reicht für 92 km.
Holger ist auch zufrieden. Das erste Mal dabei und schon eine 40er-Runde gedreht. Sachen gibt’s!?
Heute Abend weiß der Wirt Bescheid. Obwohl das Weißbier schmeckt werden wir nicht so wirklich alt, es reicht und morgen wollen wir ja wieder radeln.
3. Tag
Samstag und es wird immer wärmer. Nach dem ausgiebigen Frühstück treten alle zum Fototermin an.
Dann geht es gemeinsam 5 km an der Weser entlang. In Gieselwerder trennen wir uns in 2 Gruppen. Die Eine möchte eine moderate Tour am Wasser die Andere möchte noch ein paar Höhenmeter machen. So verabreden wir uns zu um 14.00 Uhr in Bad Karlshafen zu Kaffee und Eis.
Die Bergtour führt uns zur Sababurg hinauf. Da Thomas B. mit seiner Sietasgruppe an der Abzweigung vorbei gefahren ist, sind wir nach der Suche gemeinsam oben angekommen. Frank hat es sogar zweimal geschafft, da er es gar nicht bemerkt hatte, dass die Gruppe nicht mehr hinter ihm war. Eine Schöne Burg mit Aussicht und Terrasse zum Erholen. Danach ging es kilometerweit durch einen historischen Eichenwald. Toller Asphalt und kaum Verkehr. Ein leises Rauschen begleitete uns die ganze Zeit. Nachdem Hinrich seinen Plattfuß gerichtet hat ging es weiter. Oben auf dem Bergrücken wurden wir mit einer rundum beeindruckenden Weitsicht belohnt. Grün (saftige Wiesen) und Gelb (blühender Raps) beherrschte das Bild. Dann eine erstklassige Abfahrt nach Hombressen. Hier erzielte der Eine und Andere seine Höchstgeschwindigkeit.
14.00 Uhr Ankunft in Bad Karlshafen. Schnell ans Telefon. Inge, Hartmut und die Anderen waren schon da und hatten einen schönen Platz direkt an der Weser reserviert. Das Weißbier zischte und das Eis schmolz im Mund. Man was können wir es guthaben, wurde heute mehrfach gehört.
Zusammen sind wir dann Christians Plänen östlich der Weser gefolgt. 5 km Schotterpiste durch den Wald und dann eine kurz knackige 25% Abfahrt. Es war spannend und interessant.
In Lippoldsberg waren wir wieder alle vereint. Mit der Weserfähre ging es hinüber. Der Fährmann bestellte einen Gruß an unseren Wirt den Harald.
Einige sind dann noch nach Göttingen gefahren, wo am nächsten Tag die Tour der Energie stattfand. Ein Bergrennen über 46/82 km.
Auch dieser Tag ging genüsslich zu Ende. Im Biergarten gab es noch das ein oder andere alkoholfreie Weizenbier uns dann zum letzen Abendessen.
4.Tag
Vor dem Frühstück packten einige schon ihre Sachen für Göttingen. Andere wollten noch vor Ort eine kleine Runde drehen. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns.
Ich möchte allen die dabei waren für diese tollen Tage danken. Marco du hast ein gutes Näschen für die Herberge gehabt. Und Christian deine Tourenausarbeitung hat uns über sehr schöne Strecken geführt.
Danke euch beiden im Namen aller für die Organisation.
Wir sind dann zu 8 nach Göttingen. 5 Fahrer und 3 „Fans“. Mit ca. 2500 anderen Radlern ging es dann an den Start. Die Anstiege wurden immer gnadenloser und bis zur Abfahrt musste man sich ganz schön quälen. Aber es war eine tolle Stimmung unterwegs. Zuschauer und sogar die Polizistinnen feuerten uns begeistert an. Alle im Ziel, trinken, essen, duschen, quatschen und dann nach Hause.
Dies war unsere 3. Wochenendtour und so wie ich das einschätze mit Sicherheit nicht unser letzte.
Jetzt heißt es die Power nutzen und gut durch die Saison kommen.
Euch allen viel Erfolg dabei.
Euer Frank
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